Großartig ist auch das Essen, eine Mischung aus orientalisch und indisch. Mezze, gemischte Vorspeisen, wie wir sie aus Jordanien und dem Libanon kennen, und riesige Fische aus dem arabischen Meer.
Zu jedem Essen gehört für den Jemeniten ein scharfer Eintopf mit Lamm oder Huhn und Bohnen, serviert in einem Tontopf, der im Feuer schwarz gebrannt wird. Es gibt Suppen, Shrimps, kleingeschnittenes Fleisch mit Kartoffeln vermischt und verschiedene Dips mit scharfem Joghurt oder Käse. Dazu Fladenbrot aus Weizen oder Mais, und ganz speziell ein Brot mit Datteln.
Von den großen Fladen werden Stücke abgerissen, um Fleisch und Gemüse vom Teller zu nehmen. Besteck ist nur für Ausländer da. Die Reste landen direkt auf einer Plastiktischdecke, die dann komplett entsorgt wird.
Und so sieht der abgegessene Tisch einer jemenitischen Männerrunde aus:
Susanne Sterzenbach
Susanne Sterzenbach studierte an der philologischen Fakultät der Universitäten Mainz und Heidelberg, Fachbereich Diplom-Übersetzer sowie Völkerrecht und Landeskunde. 2001 war sie ARD-Korrespondentin für Nordafrika und Leiterin des Studios Algier. 2004 kehrte sie in die SWR- Zentrale nach Stuttgart zurück, wo sie in der Abteilung Ausland/Europa sowie als Redakteurin für ARD-Feature und „Auslandsreporter“ arbeitet.