Quantcast
Channel: Le monde arabe en révolution » Kollektives Drehtagebuch – 1 Jahr danach
Viewing all articles
Browse latest Browse all 7

Lourdes Picareta: „Aber hat sich denn nichts verändert in Tunesien?“

$
0
0

Doch, es hat sich trotzdem viel verändert: Journalisten können frei ein Stativ aufstellen und frei berichten, das ist eine der großen Errungenschaften der Jasmin Revolution. Die Menschen können sich frei versammeln und auf der Straße frei über Politik diskutieren, das war früher nicht möglich. Selbst zuhause mussten sie Musik laut machen, wenn sie sich über Politik unterhalten wollten.

 Welche Hoffnung in die Wahlen, welche Gefahren? Vorsichtige Erwartungshaltung bis zu Ängsten -  auch Hoffnung auf Demokratie gibt es: Viele glauben, die Wahlen werden nicht unblutig ablaufen und sie fürchten Manipulationen; Islamistische Gefahr? Nein, keiner glaubt daran. Auch wenn das Bild von Kopftuch tragenden Frauen selbst auf Tunis Straßen vorherrscht, sehen das die Menschen hier eher als eine Mode, als Reaktion auf die langjährige Unterdrückung von „religiösen Symbolen“, keineswegs aber als Zeichen persönlicher religiöser Überzeugung. Einige dagegen glauben an die Gefahr einer Konterrevolution. Die Gefahr dass die Niederschrift der Verfassung verhindert wird.

 

 


 Lourdes Picareta kommt aus Portugal und hat in Deutschland Germanistik und Geschichte studiert. Seit 1983 arbeitet sie für den SWR als feste freie Mitarbeiterin und ist Mutter von zwei Jungen mit portugiesisch-griechischer Nationalität, denn sie heiratete nach dem Studium den Vater ihrer Kinder, einen Griechen. Beide haben für sich und ihre Kinder Deutschland als Wahlheimat ausgesucht.

 

 

 

 


Viewing all articles
Browse latest Browse all 7